Vor 20 Jahren war der Begriff Online-Handel nur in geschulten Kreisen bekannt und wurde vom großen Teil der Bevölkerung ignoriert oder sogar schlecht geredet. Doch seit einigen Jahren ist der Online-Handel ein fester Bestandteil der Weltwirtschaft und scheint nicht mehr wegzudenken.
Beispielhaft für den enormen Erfolg dieser Vertriebsart ist das US-amerikanischen Unternehmens Amazon.com, dessen President, Chairman und CEO Jeff Bezos mittlerweile mit einem geschätzten Vermögen von rund 150 Mrd. US-Dollar als reichster Mensch der Welt gilt (Stand 26.08.2018).
Online-Handel weiterhin auf dem Vormarsch?
Doch neben Amazon existieren natürlich auch tausende andere Online-Shops, die tatsächlich fast jedes Interesse bedienen können und teilweise skurrile Produkte verkaufen. Unzählige Logistik-Unternehmen haben gerade in den Feiertagen alle Hände voll zu tun, die Bestellungen zu den Kunden zu liefern und errichten riesige Versandlager um der Menge gerecht zu werden.
Immer häufiger stellen sich Experten allerdings die Frage, ob es nicht bald eine neue Handelsrevolution oder sogar einen Schritt zurück in den klassischen Einzelhandel geben wird.
Denn tatsächlich haben einige Nutzer den Eindruck, dass der Online-Handel in seiner jetzigen Entwicklung sich nur langsam optimiert oder sogar stagniert. Um diese Diskussion einmal weiterzuführen, haben wir einige interessante Trends und Ansätze unter die Lupe genommen, die möglicherweise den Online-Handel beeinflussen könnten.
Der Online-Handel wird zum Discounter
Die Menschen werden zu 100 % auch ihre alltäglichen Gebrauchsgegenstände und Lebensmittel wie zu Beispiel Mineralwasser, Zahnpasta und Gemüse im Internet bestellen. Dieser Trend ist teilweise jetzt schon bei einigen aktiven Nutzern zu beobachten und wird die Paketzusteller vor große Herausforderungen stellen. Denn ein Einkauf über einen Online-Händler spart meistens wertvolle Zeit und ersetzt den mühsamen Gang zum nächsten Supermarkt.
Teilen ist der neue Besitz
Ganz nach dem Motto „Lieber mit dem Fahrrad zum Strand, als mit dem Benz ins Büro“, gibt es eine zunehmende Gemeinschaft, die sich vor allem aus jungen Menschen zusammensetzt und es vorzieht Dinge zu teilen, anstatt sie teuer zu kaufen. Der Online-Handel fungiert hierbei nicht als Händler, sondern viel mehr als Vermittler zwischen den Kunden.
Der Einzelhandel im neuen Gewandt
Der Online Handel hat ein scheinbar unlösbares Problem, denn er kann dem Kunden kein haptisches Gefühl vermitteln und kann wichtigen Verkaufsargumenten wie den Geruch oder die Qualität von Materialien, nur schwer nutzen. Neue Trends wie die sogennanten Pop-up-Store, eine Art Filiale, welches nur für kurze Zeit seine Türen in belebten Gebieten eröffnet, zeigen, dass der Kunde das Verlangen nach direktem Kontakt mit dem Produkt besitzt.