Im kaufmännischen Bereich gehört die Weiterbildung zum Betriebswirt mit staatlicher Prüfung zum Abschluss der Fortbildung zu den höchsten Qualifikationsmöglichkeiten, welche ohne ein Hochschulstudium erlangt werden können. Nach erfolgreich abgeschlossener Weiterbildung haben Absolventen die notwendige Qualifikation für eine verantwortungsvolle Tätigkeit in Unternehmen und können dadurch ihre Karriere voran bringen.
Verschiedene Möglichkeiten der Weiterbildung zum Betriebswirt
Da eine Weiterbildung zum Betriebswirt in vielen Fällen nebenberuflich absolviert wird, haben Bildungsanbieter oft ein Angebot in Vollzeit und ein weiteres Angebot in Teilzeit. Bei einer Vollzeitweiterbildung ist mit einer Dauer von vier Semestern zu rechnen, bei der Teilzeit-Weiterbildung sollten sechs Semester eingeplant werden. Unterschiedlich kann auch die Auslegung des Lehrgangs sein. Einerseits gibt es Anbieter mit Präsenzunterricht, andererseits Anbieter mit Fernunterricht. Präsenzseminare bei einer Weiterbildung BWL eignen sich eher für Personen, die unter Anleitung und gemeinsam mit anderen Teilnehmern die berufliche Qualifikation erwerben möchten. Ein Fernlehrgang ist hingegen für Personen geeignet, die zeitlich wenig flexibel sind und ihre Lernzeiten flexibel gestalten möchten.
Voraussetzungen und Ablauf der Weiterbildung
Um mit einer Weiterbildung zum Betriebswirt (BWL) beginnen zu können, muss in der Regel eine mittlere Reife oder Fachoberschulreife vorliegen. Zudem muss eine kaufmännische Ausbildung erfolgreich abgeschlossen worden sein und der Nachweis über den Abschluss der Berufsschule erbracht werden. Darüber hinaus ist zum Zeitpunkt der abschließenden Prüfung mindestens ein Jahr Berufserfahrung in einem relevanten Tätigkeitsbereich nachzuweisen. Hilfreich für diese Weiterbildung ist zudem ein Interesse an Rechnungswesen und analytischer Arbeit. Die Inhalte der Weiterbildung sind allgemein und breit gefasst, um den Teilnehmern eine möglichst große Handlungskompetenz zu vermitteln.
Im Laufe der Fortbildung ist jedoch in vielen Fällen bereits eine Spezialisierung möglich. In jedem Fall erlangen Teilnehmer während der Weiterbildung umfangreiche betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Kenntnisse, lernen wichtige Grundlagen in der Finanzbuchhaltung und im Rechnungswesens kennen. Ebenso können Inhalte des Projektmanagements, der Statistik, Politik und aus dem Bereich Wirtschaftsenglisch auf dem Lehrplan stehen. Hier unterscheiden sich die thematischen Schwerpunkte je nach Anbieter der Weiterbildung. Die bereits genannten Lerninhalte werden in den verschiedenen Semestern behandelt. Ein Unterschied in der Wissensvermittlung besteht in der Art der Weiterbildung.
Im Fernunterricht haben Teilnehmer üblicherweise Zugriff auf Lehrmaterial und bearbeiten dieses selbstständig. Ergänzend dazu kann ein Angebot von Vorlesungen im Videoformat vorhanden sein. Beim Präsenzunterricht werden die Inhalte in Seminaren von Fachkräften vermittelt. In jedem Fall steht am Ende der Weiterbildung die staatliche Prüfung, mit deren Bestehen die Weiterbildung zum Betriebswirt (BWL) abgeschlossen wird.
Karrieremöglichkeiten als geprüfter Betriebswirt
Das durchschnittliche Bruttogehalt eines staatlich geprüften Betriebswirts liegt bei 2.900 Euro pro Monat. Mit steigender Berufserfahrung und durch zusätzliche Qualifikationen kann das Gehalt steigen. In Unternehmen haben Betriebswirte meistens eine verantwortungsvolle Aufgabe im Bereich des mittleren oder oberen Managements.