Wer sich neben dem Beruf weiterbilden oder sogar einen kompletten Abschluss machen möchte, hat in Deutschland vielerlei Möglichkeiten. Dieser Artikel zeigt, wie man hierzulande per Fernstudium auch parallel zum Job einen akademischen Titel erlangen kann oder wie man mit Weiterbildungen sein berufliches Profil schärft.
Wie lernt man neben dem Beruf?
Die Grundvoraussetzung für jede Weiterbildung neben dem Beruf ist es, dass die Lerninhalte speziell darauf zugeschnitten sind, von Menschen mit einem Vollzeitjob wahrgenommen werden zu können. In diesem Zusammenhang bietet das E-Learning ein hohes Maß an Flexibilität. Hierbei wird von den entsprechenden Instituten das Lehrmaterial meist zum Selbststudium über ein Portal bereitgestellt. Der Lernende kann sich anschließend selbst überlegen, wann er neben dem Beruf Zeit findet – zum Beispiel nach Feierabend oder am Wochenende.
Oftmals müssen aber auch zumindest ein paar Live-Veranstaltungen wahrgenommen werden, die den Austausch mit Lehrenden und ggf. anderen Studierenden ermöglichen sollen. Das ist auch gut so, denn ein komplett passives Fernstudium ist nicht für jeden etwas. Bei so gut wie jedem Stoff kommen früher oder später Fragen auf, die einem auch von dem umfangreichsten Lehrmaterial nicht beantwortet werden können. Außerdem lernen viele Menschen einfacher, wenn sie ihre Herangehensweise verbalisieren können.
Gerade, wenn man sich neben dem Beruf weiterbilden möchte, ist das A und O bei Fernlehrgängen die Effizienz. Nicht vergessen: Wo Studenten und Auszubildende normalerweise einen vollen Arbeitstag zur Verfügung haben, müssen Fernlernende mit sehr viel weniger Zeit auskommen. Die Lerninhalte sind daher auf das Wesentliche begrenzt – und aus genau dem Grund nicht immer intuitiv verständlich. Ein hohes Maß an Eigenmotivation wird vorausgesetzt.
Ist ein Fernstudium oder eine Weiterbildung sinnvoll für mich?
Grundsätzlich kann jeder neben dem Beruf eine Weiterbildung machen oder ein Fernstudium beginnen. In der Regel ist die Aufnahme einer solchen Lehre allerdings auch mit Kosten verbunden. Wer es sich leisten kann, zur rein privaten Entwicklung zu Lernen, den hält bei der Fernlehre nichts auf. Wer allerdings ein bestimmtes Ziel vor Augen hat, sollte sich vorher fragen, ob man dieses Ziel mit einem Fernstudium auch erreichen kann. Durch die komprimierte Form der Fernlehre sind nicht alle Inhalte deckungsgleich mit denen, die an Handelskammern oder Universitäten gelehrt werden.
Rein formal sind die Abschlüsse vergleichbar und daher auch dafür geeignet, um sich damit auf einen neuen Job zu bewerben. Für eine Karriere an der Uni braucht es aber vermutlich mehr als „nur“ ein Fernstudium. Des Weiteren sollte man die Belastungen eines Fernlehrganges oder eines Fernstudiums nicht unterschätzen. Wer nach Feierabend kaum noch Motivation für privates Vergnügen aufwenden kann, der wird wahrscheinlich auch keine Freude daran haben, nach der Arbeit noch zu lernen.