Wer heutzutage etwas einkauft, kommt nicht drumherum, Produkte in den Einkaufskorb zu legen, die einen langen Weg zurückgelegt haben. Je komplexer eine Ware ist, desto mehr Zulieferer sind daran beteiligt und die Lieferketten sind nicht mehr ersichtlich. Viele Kunden beurteilen diesen Prozess zunehmend kritischer.
Dem gegenüber stehen Unternehmen, die in einer globalen Geschäftswelt agieren müssen. Die große Herausforderung der Zeit liegt darin, Ökonomie, Ökologie, Gesetze und soziale Verantwortung zur Zufriedenheit aller zu verknüpfen. Aufgrund der steigenden Anforderungen und der Komplexität nutzen viele Unternehmen eine externe Supply Chain Management Beratung, um ihre Lieferketten zu optimieren und wettbewerbsfähig zu bleiben.
Prozessoptimierung
Eine der wichtigsten Aufgaben im Supply Chain Management liegt in der effizienten Gestaltung von Prozessabläufen. Mit der richtigen Strategie lassen sich unnötige Engpässe vermeiden und langfristige Verbesserungen umsetzen. Externe Berater bringen den oft notwendigen objektiven Blick auf die aktuelle Situation mit. Sie analysieren bestehende Prozesse und identifizieren Schwachstellen, die intern schnell übersehen werden. Mit branchenspezifischen Lösungen gelingt es, den gesamten Prozess zu beschleunigen und eine Steigerung der Effizienz zu erzielen.
Konkret helfen Beratungsunternehmen dabei, Lagerbestände und die Kommunikation zwischen den einzelnen Stufen der Lieferkette zu optimieren. Digitale Technologien wie die Künstliche Intelligenz und Big-Data-Analysen liefern das Werkzeug, mit dem Lieferketten effizient gesteuert werden. Die richtige Integration ins Unternehmen kann die Gesamtkosten senken und erlaubt eine schnelle Reaktion auf Veränderungen am Markt.
Einfluss sozialer Werte auf die Lieferkette
Soziale Verantwortung hat sich zu einem gewichtigen Faktor im Supply Chain Management entwickelt. Die Lieferketten müssen ethische und moralische Grundsätze widerspiegeln. Themen wie faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen stehen heute im Fokus vieler Unternehmen. Sie stellen sich damit der gesellschaftlichen Erwartung und den Veränderungen in den gesetzlichen Vorgaben.
Verbraucher und Investoren legen heute einen sehr viel größeren Wert auf Transparenz und ethisches Handeln als es noch vor einigen Jahren. Kinderarbeit, menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, Tierquälerei und umweltschädliche Praktiken schaden dem Ruf eines Unternehmens und können langfristig zu wirtschaftlichen Konsequenzen führen. Eine kompetente Beratung unterstützt Betriebe bei der Entwicklung von sozialen und ökologischen Standards, integriert diese in die Lieferkette und sichert die Umsetzung.
Gesetzliche Anforderungen im Supply Chain Management
Mit dem Jahr 2023 ist das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz, kurz LkSG, in Kraft getreten. Global agierende Unternehmen haben die Sorgfalt, innerhalb ihrer Lieferketten auf die Einhaltung der Menschenwürde zu achten, und ihr Handeln muss im Rahmen festgelegter Umweltstandards erfolgen. Es ist ein Gesetz, das zunächst nur große Konzerne betrifft und schrittweise auf kleinere Unternehmen ausgeweitet wird.
Jeder Produzent ist verpflichtet, die gesamte Lieferkette hinsichtlich der Menschenrechts- und Umweltstandards zu überwachen, Risiken zu ermitteln und präventive Maßnahmen zur Einhaltung zu ergreifen. Wer den Anordnungen nicht nachkommt, riskiert hohe Bußgelder und Reputationsschäden. Für die Nachweisbarkeit ist eine lückenlose Dokumentation mit geeigneten Anwendungen unerlässlich.