Die Finanzportale frohlocken: Zwar liegt der Realzins noch immer unter null, aber zum ersten Mal seit einigen Jahren verlor das Ersparte vieler Anleger weniger an Wert. Steht uns nun wieder eine Zeit des goldenen Zinses bevor? Dieser Artikel wagt eine Prognose und gibt Tipps fürs Anlegen.
Für wen lohnt sich jetzt ein Tagesgeldkonto?
Trotz der Niedrigzinspolitik der EZB vertrauen insbesondere die deutschen Sparer auf Tagesgeldkonten. Das dürfte unter Umständen auch an dem eher konservativen Anlegeverhalten der Deutschen liegen: Sie scheuen das Risiko und schätzen eine ständige Verfügbarkeit des Geldes. Daher stehen Tagesgeldkonten nach wie vor hoch im Kurs. Aber lohnen sie sich auch? Zunächst: Die Verzinsung eines Tagesgeldkontos ist in der Regel besser als bei einem Girokonto. Viele Banken bieten Girokonten sogar unverzinst an. Aber: Die Zinssätze auf Tagesgeldkonten schwanken stark.
Aus diesem Grund lohnt sich ein Blick auf das Vergleichsportal von WeltSparen. Dort können sich interessierte Anleger nicht nur über Zinssätze sondern auch über Laufzeiten, Kündigungsfristen und andere Details bezüglich verschiedener Konten informieren um diverse Tagesgeldangebote zu vergleichen. In der Tat ist nämlich Konto nicht gleich Konto: Je nachdem, wie viel und für wie lang man anlegen möchte, kann man von unterschiedlichen Konditionen profitieren. Ein hoher Zins signalisiert also nicht automatisch das beste Angebot. Anleger sollten auch darauf achten, ob das Tagesgeldkonto gebührenfrei ist oder nicht.
Bei kleinen Beträgen könnten ansonsten die Kosten für das Konto die erzielten Zinsgewinne bereits auffressen. Und: Die Zinssätze können zum Teil von Monat zu Monat schwanken. Es lohnt sich also nicht nur ein intensiver, sondern auch ein regelmäßiger Vergleich.
Worauf sollte man bei Tagesgeldkonten achten?
Anders als bei Festgeldkonten besteht für Tagesgeldkonten eine Zinsgarantie nicht als Pflicht. Das heißt, dass Tagesgeldkonten durchaus über einen variablen Zinssatz verfügen können. Versprechen die Banken eine Zinsgarantie, handelt es sich mehr um ein marketingtechnisches Versprechen. Verbraucher sollten auch Lockangebote lesen lernen: Viele Tagesgeldkonten klingen auf den ersten Blick zu gut um wahr zu sein und versprechen Zinssätzen, die woanders kaum möglich sind. Oft handelt es sich dabei allerdings um zeitlich gebundene Garantien. Das heißt, dass der Zinssatz etwa nach einem halben Jahr kräftig sinken kann.
Wer etwa die Kosten des Kontos mit den zu erwartenden Gewinnen aufrechnen möchte, muss das beachten. Sonst lässt sich keine realistische Einschätzung abgeben. Eine gute Idee ist es auch, sich nicht nur bei deutschen Anbietern sondern auch im Ausland nach Tagesgeldkonten umzuschauen. Unter Umständen lassen sich zu gewissen Zeiten dort bessere Angebote erzielen. Und: Das Anlegen im Ausland ist sicher. Innerhalb der gesamten EU existiert mittlerweile eine Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde. Das erlaubt beim Vergleich größere Spielräume.