Büros sind seltsame Orte. Zwar verbringen hier einige Menschen einen großen Teil ihres Tages, aber so richtig verantwortlich fühlen sie sich für diese Räume nicht immer. Büros müllen regelmäßig zu, erst langsam, dann immer schlimmer. Wer ab und zu mal durchgreift, sorgt nicht nur für Ordnung, sondern gewinnt auch an Produktivität.
Wann und wie sollte man ein Büro aufräumen?
Einige Dinge behindern den Arbeitsalltag durchaus beträchtlich. Eine unsaubere Kaffeemaschine ist natürlich ein Ärgernis, aber wenn es ans Eingemachte geht, kann Unordnung ein echter Zeitfresser sein. Das Beispiel Kabel: Nicht selten kommen in einem Büro neue Elektrogeräte hinzu. Diese werden oft wild angeschlossen, was zu erheblichem Kabelsalat auf den Tischen führen kann. Kabelsalat ist ärgerlich: Wer ein Kabel sucht, findet es nicht, oder – schlimmer noch – zieht das falsche heraus. Es gibt jedoch bequeme Möglichkeiten Kabelsalat mit einer Kabeltrommel vermeiden zu können.
Wer sich einmal grundsätzlich die Elektronik in einem Unternehmen vornehmen möchte, sollte insbesondere die Kabel ordnen. Das sorgt auch für Übersichtlichkeit auf den Schreibtischen und macht unter anderem das Putzen einfacher. Außerdem findet man Kabel so einfacher wieder und kann sie sehr viel leichter ersetzen. Wichtig ist, dass man sich für diese Arbeiten Zeit nimmt – natürlich am besten, wenn keiner arbeitet. Weil das nicht in jedem Unternehmen möglich ist, kann die Aufräumaktion auch in Etappen vorgenommen werden. Sinnvoll ist es allerdings wirklich nur, wenn Projekte als Ganzes angegangen werden. Nur einen Arbeitsplatz mit wilden Kabeln zu ordnen bringt wenig.
Auch digitale Umgebungen brauchen Ordnung
Ganz besonders bei Unternehmen, die ihre Mitarbeiter viel an Computern beschäftigen (und das dürfte die allermeisten betreffen), ist die digitale Ordnung mindestens so wichtig wie die analoge. Unaufgeräumte Desktops, zugemüllte Server und ähnliches können nämlich Zugriffszeiten enorm verlangsamen. Das Ergebnis: Alle warten auf ihre langsamen Computer – und fluchen darüber regelmäßig. Es schadet also nicht, aller paar Monate auch eine digitale Aufräumaktion zu starten. Bei dieser Gelegenheit kann man zudem direkt die Software aktualisieren und Backups machen.
Die Kollegen werden sich freuen, wenn sie merken, dass sie mit schnellen Computern und aktueller Software arbeiten können. Oder wenn sie im Datenarchiv tatsächlich finden, was sie suchen!
Warum sind Büros unordentlich?
Da der Arbeitsplatz nicht als privater Raum im Sinne des Privateigentums wahrgenommen wird, neigen wir dazu, diesen Platz nicht so zu pflegen wie unser Zuhause, selbst wenn wir ordnungsliebende Menschen sind. Schuld ist auch das Prinzip der geteilten Verantwortung: Wenn etwa eine Büroküche von vielen Menschen genutzt wird, glaubt jeder, dass sich um die Ordnung ja jemand anders kümmern könnte. Der Effekt wird umso stärker je mehr Menschen beteiligt sind. Da hilft nichts außer gelegentlich hart durchzugreifen.