EU will Handelsabkommen mit Australien und Neuseeland

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Nachdem bei dem Handelsabkommen zwischen den USA und der EU, namens TTIP, Sand im Getriebe gekommen ist, steht die europäische dennoch nicht still. Sie lotet derzeit ein Handelsabkommen mit Australien und Neuseeland aus. Dies haben die Wirtschaftsminister der EU-Staaten beschlossen und somit die EU-Kommission mit diesem Ziel beauftragt.

Bisherige Partnerschaft in Kennzahlen

Um zu wissen, was das künftige Freihandelsabkommen für die EU mit sich bringt, darf zunächst ein Rückblick über bisherigen wirtschaftlichen Kennzahlen angestellt werden. Neuseeland hat viele Güter, die für viele europäische Länder interessant sind. 2016 hat so das Land beispielsweise 79,3 Milliarden US-Dollar weltweit exportiert. Darunter sind konzentrierte Milch, grobes Holz und Schaf, Rind- und Ziegenfleisch beispielsweise.

Neuseeland importierte auf der anderen Seite 85,8 Milliarden US-Dollar. Importe waren dabei Güter wie Autos, Liefer-LKWs und Rohöl. Gerade die beiden ersten Güter sind für die EU interessant, da sie diese in Spitzentechnologie anbieten können. In der letzten Zeit schaffte es Neuseeland und die EU somit auf 8,7 Milliarden Euro Handelsvolumen. Australien hingegen exportierte und importierte aufgrund der Größe des Landes im vergleichbaren Jahr entsprechend mehr.

Der Export lag bei 442 und der Import bei 434 Milliarden US-Dollar. Exportziel waren viele Länder aus der EU, wie auch Deutschland. Exportiert wurden bisher viele Bodenschätze. Dies bedeutete in der hiesigen Zeit nunmehr ein Handelsvolumen von 47,7 Milliarden Euro zwischen den EU und Australien.

Intensivierung mit weiterem Ausbaupotential

Ein Ausbau des Exports und Imports hat große Chancen und vereinfacht den Handelsaustausch. Aus deutscher sowie europäischer Sicht könnten Vorteil für die Automobilindustrie und den Zulieferern weiter ausgebaut werden. Als Einfuhr ist das Produkt Fleisch aus Neuseeland und die Bodenschätze aus Australien weiterhin interessant. Um das zu garantieren, sollen die Zölle gegenseitig abgesenkt werden.

Der Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sieht diese Umsetzung als einen Beitrag zu offenen und freien Märkten an. Außerdem bestätige die EU damit, dass sie erfolgreich ihre handelspolitischen Interessen vertritt. Dies ist auch der Bogenschlag zu dem nicht so fortschreitenden Bemühungen bezüglich TTIP, die voraussichtlich weiterhin stocken werden.