Aldi und Lidl wollen mehr loses Obst und Gemüse anbieten

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Nachdem verpackungsfreies Einkaufen bislang ein Thema geblieben ist, auf das sich nur ausgewählte Bio-Märkte eingelassen haben, steigen nun Aldi und Lidl in diese besondere Verkaufssparte ein. Den Versuch machten zunächst ein paar einzelne Märkte. Nun soll es sich auf ganz Deutschland ausweiten.

Eigentlich ist es doch paradox, bedenkt man die Tatsache, dass Supermärkte in jedem Belangen Möglichkeiten schaffen, um auf Nachhaltigkeit zu setzen. Plastiktüten sind durch verschiedene Verordnungen der EU nur mehr per Aufpreis erhältlich. Manche Supermarktketten verzichten gänzlich darauf und bieten stattdessen Stoff- und Recyclingtaschen an.

Die wiederum sind so stabil, dass man sie als Kunde gerne behält und auch wiederverwendet. Ein großer Gewinn, der Umwelt zuliebe. Trotzdem erhält man Obst und Gemüse meist in Styroportassen oder in Plastikfolie eingeschweißt.

Loses Obst und Gemüse setzt den Kampf gegen Plastik nun fort

Dass Lidl und Aldi nun loses Obst und Gemüse in ihrem Sortiment anbieten, hilft der Umwelt in vielerlei Hinsicht. Einerseits wird so auf Verpackungsmaterialien verzichtet, die sich nicht wiederverwerten lassen und im schlimmsten Fall in unseren Ozeanen landen. Andererseits kaufen Konsumenten nun nur noch genau die Mengen ein, die sie brauchen.

Es wird daher weniger Essen verschwendet. Günstiger wird es nebenher auch noch. Denn das nicht verwendete Verpackungsmaterial muss schließlich auch nicht verrechnet werden. Eine Win-Win-Situation für beide Parteien also. Denn der Zwischenschritt, in dem die Lebensmittel maschinell verpackt werden, kann ebenfalls übersprungen werden. Dadurch werden wichtige Ressourcen eingespart – und wer weiß, vielleicht können diese Roboter bald ganz weg.

Aktuell laufen Tests für nachhaltige Verpackungen

Während neben den aktuell schon angebotenen Lebensmittelsorten geprüft wird, welche noch lose angeboten werden können, laufen einige Tests für neue Verpackungsmöglichkeiten. Gewisse Nahrungsmittel sollen weiterhin im Set angeboten werden. Das gilt für Tomaten, Karotten und auch Paprika. Besonders Zuckerrohrschalen und auch Graspapier zählen in dieser Angelegenheit derzeit zu den Favoriten.

Zunächst werden alternative Verpackungen im Bio-Sektor eingeführt. Inwieweit sich das auch auf die regulären Lebensmittel auswirken wird, bleibt bislang noch unklar.