Finanztipps: Wie funktioniert ein Ratenkredit?

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Wenn eine große Menge Geld in kurzer Zeit zur Verfügung stehen soll, ist der Ratenkredit das Mittel der Wahl. Er eignet sich insbesondere zur Finanzierung größerer Anschaffungen. Dieser Artikel zeigt, wie das im Einzelfall funktioniert.

Was ist ein Ratenkredit?

Als Ratenkredit bezeichnet man klassischerweise das, was gemeinhin auch nur mit „Kredit“ abgekürzt wird. Die allermeisten Kredite sind Ratenkredite, weil sie in Raten abbezahlt werden. Bei der Bank of Scotland kann man sehen, wie das funktioniert: Die zwei wichtigsten Indikatoren für einen Ratenkredit sind der Darlehensbetrag und die Vertragslaufzeit. Anhand dieser Zahlen bemisst sich, wie die Ratenhöhe ausfällt. Die Finanzierung über einen Ratenkredit funktioniert folgendermaßen: Zunächst wird die Bonität des Kreditnehmers geprüft, dann werden in einem Kreditvertrag die Konditionen festgehalten. Anschließend bekommt der Kreditnehmer seinen gewünschten Geldbetrag ausgehändigt.

Wenig später zahlt er schon die erste Rate wieder zurück. Der Kreditvertrag läuft so lang, wie es festgehalten wurde – am Ende wurde der gesamte Kredit in Raten plus Kreditzinsen abbezahlt. Ein Beispiel: Jemand möchte ein Auto kaufen. Der Neuwert des Autos beträgt 25.000 Euro. Wer dieses Geld nicht auf Abruf zur Verfügung hat, muss einen Kredit aufnehmen. Die Bank prüft die Bonität des Kreditnehmers und stellt fest, dass dieser über genug regelmäßiges Einkommen verfügt, um die Raten zuverlässig zurückzahlen zu können. Der Kreditvertrag läuft über drei Jahre. Jeden Monat wird eine Rate von circa 700 Euro fällig. Diese ist für den Kreditnehmer deutlich leichter zu stemmen als die 25.000 Euro auf einmal.

Die Kreditzinsen belaufen sich auf 3 Prozent. Nach den drei Jahren wird der Kreditnehmer die vollen 25.000 Euro plus Zinssatz abbezahlt haben. Bank und Kreditnehmer sind glücklich – das gekaufte Auto wird noch viele Jahre seinen Dienst tun. Die Investition hat sich gelohnt.

Was kann ich mir leisten?

Aus dem genannten Beispiel geht bereits hervor, dass die Kreditzinsen effektiv die einzigen Kosten des Kredits darstellen. Sie sind der Preis für die Zeit, die der Kreditnehmer spart, wenn er den Kredit aufnimmt, anstelle zu sparen. Hier wird auch ersichtlich, warum sich ein Ratenkredit nicht für jedes beliebige Gut eignet. Es sollten Güter sein, die eher eine langfristige Anschaffung darstellen. Aus diesem Grund werden Ratenkredite häufig für Autos oder Häuser abgeschlossen. Die Kreditnehmer haben dann eher etwas von dem Produkt, was sie sich kaufen möchten. Und das ist es ihnen wert, ein wenig mehr zu bezahlen.

Mit einem Kredit kauft man sich also primär Zeit. Das ist natürlich nicht sinnvoll, wenn das Produkt selbst gar nicht darauf angelegt ist, viel länger als ein wenig über die Kreditlaufzeit hinaus nutzbar zu sein. Objekte, die nach wenigen Jahren verschleißen können, sollten also eher nicht über einen Ratenkredit finanziert werden. Für Immobilien, Autos und andere große Investitionen kann sich der Ratenkredit aber lohnen – vorausgesetzt, man vereinbart eine Rate, die man mit seinem monatlichen Einkommen auch problemlos stemmen kann.